Die Fürstpropstei Ellwangen Anno 1746
Ab sofort gibt es im Schlossmuseum Ellwangen einen hochwertigen Nachdruck der Prahlschen Landkarte aus dem Jahr 1746 mit dem Ellwanger Gebiet.
Der Original-Kupferstich ist im Turmzimmer des Schlossmuseums zu bestaunen. Den Anlass zur Herausgabe eines rund 81 x 60 cm großen Faksimile war die Publikation von Museumsleiter Matthias Steuer „Ihro fürstliche Gnaden … Die Fürstpröpste von Ellwangen und ihre Kultur“. Dieses Buch enthält erstmals auf über 350 Seiten die zusammengefasste Beschreibung von Leben und Wirken aller 20 Regenten. Die Ellwanger Landkarte wurde von dem fürstpröpstlichen Stadt- und Landbaumeister Arnold Friedrich Prahl unter dem Titel „Beschreibung des fürstlichen Stüffts Ellwangen“ herausgegeben. Damit ergänzen sich Karte und Buch in einzigartiger Weise, zumal der Kupferstich im Buch beschrieben ist.
Bei der Prahlschen Karte handelt es sich um die erste Gesamtkarte mit dem Gebiet von Ellwangen. Auf ihr sind sämtliche Ortschaften in alphabetischer Reihe aufgeführt mit Angabe der Einwohnerzahl und Untertanen. Der historische und kolorierte Kupferstich enthält zudem schöne Rokokokartuschen, die die Karte zu einem repräsentativen Schmuckstück machen mit der Gründungslegende von Ellwangen und dem Elchfang des hl. Hariolf, einem Abriss der Geschichte Ellwangens, einer chronologischen Liste der Äbte des Benediktinerklosters und der Fürstpröpste, einer zeitgenössischen Stadtansicht inklusive Bezeichnung der wichtigsten Gebäude sowie der prunkvollen Widmung an Fürstpropst Franz Georg von Schönborn und das Stiftskapitel mit den jeweiligen Wappen.
Experten bewerten die Landkarte von 1746 als eine außerordentliche Leistung unter sozialtopografischen Gesichtspunkten sowie auf dem Gebiet der Kartografie.
Info: Die limitierte Faksimile-Ausgabe der Prahlschen Karte ist ausschließlich im Schlossmuseum erhältlich. Die Karte kostet zehn Euro.
Interessant dürfte der Erwerb auch für die auf der Karte genannten Ortschaften und gemeinden sein, die von Aalen, Abtsgmünd und Adelmannsfelden bis Zwiebels-Hof und Zimmerberg reichen.
Ellwanger Stadtansicht von 1746 auf der Prahlschen Karte